Sonntag, 27. April 2014, 17.00 Uhr
Kirche St. Trinitatis, Wolfenbüttel (Holzmarkt)
Wachet auf, ruft uns die Stimme
Das Eröffnungskonzert der Asse-Konzertsaison 2014 findet in diesem Jahr am 27.4.2014 statt, einen Tag nach dem 28. Jahrestag der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl. Im Gedenken an diese atomare Katastrophe werden europaweit Veranstaltungen organisiert – eine davon ist dieses Asse-Konzert. Musikalische „Highlights" von Johann-Sebastian Bach stehen im Mittelpunkt: Die Kantate Ich habe genug (BWV 82), gesungen vom Karlsruher Bassisten Claus Temps, sowie einige von Bachs bekanntesten Orgelwerken: Toccata und Fuge d-moll (BWV 565), das Choralvorspiel Wenn wir in höchsten Nöten sein (BWV 668) und aus den Schüblerschen Chorälen Wachet auf, ruft uns die Stimme (BWV 645). Solistin an der Orgel der Wolfenbütteler Trinitatiskirche ist die Braunschweiger Organistin Irmela Roelcke. Der Berliner Schauspieler Bengt Kiene liest Reportagen aus dem Buch Tschernobyl Nahaufnahme von Igor Kostin (Verlag Antje Kunstmann). Kostin, 1936 in Moldawien geboren, fotografierte die ersten Bilder der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl und dokumentierte ihre Folgen über 20 Jahre mit Fotos und Reportagen.
„Musikalische Highlights von Johann Sebastian Bach sowie Texte zur Tschernobyl-Katastrophe am 26.4.1986"
Bengt Kiene (Berlin), geb. 1955 in der Nähe von Hannover, studierte zunächst Sozialpädagogik und Psychologie, bevor er sich endgültig für die Bühne entschied. Er arbeitet als Schauspieler und Kabarettist, ist Autor mehrerer Theaterstücke und moderiert gelegentlich Großveranstaltungen wie „Tummelplatz der Lüste" oder „Euro-Games 2000". Parallel zu allem ist er Dozent an der FHS Sozialpädagogik Hannover. 1998 erhielt Bengt Kiene den 1. Norddeutschen Querkunstpreis. Im Fernsehen war er u.a. im Marienhof zu sehen (ARD), sowie auf RTL (GZSZ, 112 – Sie retten dein Leben) und SAT 1 (Sexstreit, Anna und die Liebe).
Irmela Roelcke, Orgel (Braunschweig), Studium der Kirchenmusik in Hannover (u.a. bei Prof. Volker Gwinner) anschließend verschiedene Anstellungen als Kantorin in Hannover, Celle, Braunschweig, Potsdam und Belzig sowie langjährige Tätigkeit an der Kreismusikschule in Celle. 1997 lebte Irmela Roelcke in Finnland und unterrichtete im Rahmen eines Austauschprojektes an der Jugendmusikschule in Järvenpää.
Claus Temps, Bass (Karlsruhe): Gesangsausbildung bei Prof. Peter Elkus in Hamburg und Amsterdam, umfangreiche solistische Tätigkeit in den Bereichen Lied und Oratorium, verschiedene Rundfunk- und CD-Einspielungen.
Das Projektensemble ASSE-Barock besteht aus Musikern und Musikerinnen aus verschiedenen Regionen Deutschlands, die sich speziell für dieses Projekt zusammen gefunden haben. Musiziert wird auf Originalinstrumenten bzw. nachgebauten Instrumenten der Barockzeit, angelehnt an Erkenntnisse der historisch informierten Aufführungspraxis:
Simon Böckenhoff (Bremen), Barockoboe
Almut Seidel (Cottbus) & Ruth Jäger (Braunschweig), Barockviolinen
Lise Jürgens (Braunschweig), Barockviola
Tatjana Wassmann (Winnigstedt), Barockvioloncello
Mirjam Wittulski (Berlin), Barockkontrabass
Michael Vogelsänger (Braunschweig), Orgel
Das Konzert ist Bestandteil der Europäischen Aktionswochen „Für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima" und wird unterstützt von der Evangelischen Akademie Abt Jerusalem der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Braunschweig.
Eintritt frei. Am Ausgang wird um eine großzügige Spende für den Braunschweiger Trägerkreis der Aktionswochen gebeten.