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Sonntag, 24. April 2016, 17.00 Uhr
St. Katharinen-Kirche, Braunschweig (Hagenmarkt)

„DER KUCKUCK UND DIE NACHTIGALL“
Asse-Konzert zum 30. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe

Musikalische Highlights von Georg Friedrich Händel sowie Texte der Literaturnobelpreis-Trägerin Swetlana Alexijewitsch

Programmbeschreibung: Zur Eröffnung der Asse-Konzertsaison 2016 erklingen dieses Mal Werke des großen Barockkomponisten Georg Friedrich Händel. Zwei seiner bekannten Konzerte für Orgel und Orchester (HWV 295 und 307) sowie die Kantate Haec est Maria Virginum (HWV 235) stehen auf dem Programm, das zudem mit einer Lesung aus dem Buch der Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch: Tschernobyl. Eine Chronik der Zukunft, erschienen im Piper Verlag, an den 30. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe erinnern will.

Der frühe Ruhm des barocken Altmeisters G.F. Händel beruhte auf seinem virtuosen Cembalo- und Orgelspiel. Und auch noch in den späteren Jahren vergnügte er das Londoner Konzertpublikum damit, während seiner großen Oratorienaufführungen als Zwischenmusik wieder einmal als Orgelvirtuose zu glänzen. Seine ab 1735 entstandenen Konzerte für Orgel und Orchester erfreuen sich heute noch großer Beliebtheit, besonders das den Konzerttitel gebende Werk „Der Kuckuck und die Nachtigall“ (HWV 295, F-Dur), mit den Vogelstimmen-Imitationen im 2. Satz.

Swetlana Alexijewitsch, 1948 in der Ukraine geboren, ist eine der wichtigsten Zeitzeugen der postsowjetischen Gesellschaft. Ihre Bücher wurden vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Kurt-Tucholski-Preis des schwedischen PEN, dem Triumpf-Preis für Kunst und Literatur Russlands, dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung sowie 2015 mit dem Literaturnobelpreis. Für ihr 1997 erstmals im Berlin-Verlag in der Piper Verlag GmbH, Berlin, erschienenes Werk Tschernobyl. Chronik einer Zukunft hat sie mit Menschen gesprochen, für die die Katastrophe von Tschernobyl zum zentralen Ereignis ihres Lebens wurde und ihre Stimmen zu eindringlichen Porträts verwoben, die während des Asse-Konzertes von Irene Sonnabend gelesen werden.

Ausführende:
Karsten Kruger 2012 webDer Organist Karsten Krüger, geb. 1969, studierte Kirchenmusik in Hannover bei Prof. Ulrich Bremsteller (Orgel), Heinz Henning (Chorleitung) und Carl-Heinz Müller (Bariton). Nach dem A.-Examen 1996 trat er im gleichen Jahr die Propsteikantorenstelle an der Lutherkirche in Bad Harzburg an. Darüber hinaus Konzerttätigkeit in Deutschland und im europäischen Ausland.

Anna 1 webAnna-Christina Gorbatschova (Sopran) studierte in Hamburg und Sankt-Petersburg (Russland) Violine, bevor sie in Leipzig und Berlin Schulmusik mit den Fächern Gesang und Chorleitung studierte. Nach dem Staatsexamen weitere Gesangsstudien bei Inge Uibel-Fischer (Berlin), Petra Schulze (Krumbach/Österreich) und Uta Grunewald (Göttingen). Als Sängerin ist Anna-Christina Gorbatschova freischaffend tätig und in Oratorien- und Liedprogrammen zu hören.

Irene webIrene Sonnabend studierte Schauspiel, Gesang und Theologie in Berlin und Jerusalem und arbeitet hauptberuflich als evangelische Pfarrerin im Haus der Stille in Kloster Drübeck. Darüber hinaus liebt sie den Umgang mit Sprache in vielerlei Formen: Als Sprecherin und Schreibende.

Im Projektensemble Asse-Barock wird Musikern und Musikerinnen eine Möglichkeit geboten, sich bei einem der Asse-Konzerte in einem Orchesterprojekt zu engagieren und gemeinschaftlich ein klingendes Zeichen gegen Atomenergie zu setzen. Musiziert wird auf barockem Instrumentarium und angelehnt an die Musizierpraxis der damaligen Zeit.

Konzertort ist die Braunschweiger Katharinenkirche am Hagenmarkt. Der Baubeginn nach 1190 erbrachte eine gewölbte Pfeilerbasilika, die von 1250 bis 1450 zur gotischen Hallenkirche umgebaut und erweitert wurde.

Eintritt frei. Am Ausgang wird um eine großzügige Spende gebeten für die folgenden Anti-Atom-Initiativen: Die Europäischen Aktionswochen sowie die Bürgerinitiativen aufpASSEn! e.V., BISS e.V. und AG Schacht KONRAD. Die Asse-Konzerte erhalten keine Gelder aus dem Asse-Fonds.

Dieses Konzert ist Bestandteil der Europäischen Aktionswochen Für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima des IBB, mit Veranstaltungen in 10 europäischen Ländern unter der Schirmherrschaft des Europäischen Parlaments.
Weitere Veranstaltungen in der Region:
www.zukunftdanach.wordpress.com