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Sonntag, 13. Juli 2014, 17.00 Uhr
Evangelische Kirche Remlingen, Im Winkel

Einstimmige Musik von Meistern der Mehrstimmigkeit
Johann Sebastian Bach und die venezianische Renaissance
Barockcello solo

Ludwig Frankmar (Berlin), Barockcello

„Ehemaliger Solocellist der Camerata Bern spielt Meisterwerke der venezianischen Renaissance und des Barock auf einem Pariser Instrument aus dem Jahr 1756"

Ein Konzertprogramm für Cello solo ist immer eine Besonderheit! Viele denken sofort an Johann Sebastian Bachs großartige 6 Suiten für Violoncello (BWV 1007 – 1012), zu denen der niederländische Schriftsteller Maarten't Hart schrieb: Ich beneide die Cellisten. Es ist eine große Freude, diese Musik zu hören, aber zweifellos ist die Freude unendlich viel größer, wenn man sie selber spielt (Hart, 2000: Bach und ich, S. 204). In diesem Asse-Konzert verbindet der Cellist Ludwig Frankmar das Schaffen eines Johann Sebastian Bachs mit den frühen venezianischen Kompositionen des 16. Jahrhunderts und kehrt damit zu den Anfängen der „einstimmigen Mehrstimmigkeit" zurück: „Wir wissen, dass Perluigi da Palestrinas Zeitgenossen seine Messen als mehrstimmig ausgeschriebene Gregorianik bezeichneten. Die Ricercate – heute als eine Vorform der Fuge eingeordnet – könnten damals als ornamentierter Kirchengesang aufgefasst worden sein. Der alte Kirchengesang – die Gregorianik – hatte so betrachtet schon das ganze Spektrum an Harmonik in sich getragen, welches in der Mehrstimmigkeit zur Entfaltung kam".

1407 Foto Frankmar web2Ludwig Frankmar (* Falun, 1960) stammt aus einer schwedischen Kirchenmusikerfamile. Nach Studien in seiner Heimatstadt Malmö bei Guido Vecchi war er als Orchestermusiker an der Barcelona Oper und als Solocellist der Göteborger Oper tätig sowie, nach Studien bei Thomas Demenga an der Musik-Akademie Basel, als Solocellist der Camerata Bern. Als er 1995 den Orchesterberuf verließ, beschäftigte er sich zuerst v.a. mit zeitgenössischer Musik. Kontakte und Zusammenarbeit mit Kirchenmusikern führten ihn zur Alten Musik und zur historischen Aufführungspraxis.
Im Asse-Konzert am So., 13. Juli 2014 wird er in der Remlinger Dorfkirche auf einem Barockcello von Louis Guersan (Paris) aus dem Jahr 1756 spielen.

Eintritt frei. Am Ausgang wird um eine großzügige Spende für die Bürgerinitiative aufpASSEn! e.V. gebeten.